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  Die Yamato-Klasse
 

Yamato-Klasse

 

 
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Die Yamato-Klasse war eine Bauserie von fünf japanischen Schlachtschiffen, von denen aber nur die ersten beiden, Yamato und Musashi, tatsächlich als Schlachtschiffe in Dienst gestellt und im Pazifikkrieg eingesetzt wurden. Diese blieben bis heute die größten, am schwersten bewaffneten und am stärksten gepanzerten Schlachtschiffe, die jemals gebaut wurden. Das dritte Schiff, die Shinano wurde als Flugzeugträger fertiggestellt, aber schon auf der Probefahrt versenkt. Die Kii, die nur zu 30% - 40% fertiggestellt war, und ein fünftes Schiff, dessen Bau kaum begonnen worden war, wurden unfertig verschrottet.

Technische Daten [Bearbeiten]

Yamato und Musashi

  • Einsatzverdrängung: 72.089 ts(max.)
  • Schiffskörper: 20.212 ts
  • Panzerung: 22.896 ts
  • Maschinen: 6.408 ts
  • Bewaffnung: 11.661 ts
  • Ausrüstung: 2.268 ts
  • Brennstoff: 6.201 ts

 

  • Länge: 263,0 m
  • Breite: 38,9 m
  • Tiefgang: 10,8 m
  • Geschwindigkeit: 28,5 Knoten
  • Kesselanlage: 12 Kampon-Dampfkessel
  • Leistung(konstruktiv): 150.000 PS(110.294 kW)
  • Leistung(maximal): 165.000 PS(121.323 kW)
  • Treibstoffreserven: 6.201 t

Panzerung

  • Zitadelle: 75-340 mm
  • Gürtelpanzer: 410 mm
  • Aussenhaut: 20 mm
  • Panzerdeck: 200-230 mm
  • Oberdeck: 35-50 mm

Vorderer Kommandoturm

  • Decke: 200 mm
  • Seiten: 500 mm
  • Verbindungsschacht: 300 mm

46,0 cm Türme

  • Front: 650 mm
  • Decke: 270 mm
  • Seiten: 440 mm
  • Rücken: 190 mm

15,5 cm Türme

  • Front: 50 mm
  • Decke: 50 mm
  • Seiten: 50 mm
  • Rücken: 50 mm

Primärbewaffnung

  • 9 46,0 cm SK L/45 Type 94 Geschütze in drei Drillingstürmen (540 Schuss)

Sekundärbewaffnung

Yamato:

  • 12 Geschütze 15,5 cm L/60 in vier Drillingstürmen (1.800 Schuss)

ab 1943:

  • 6 Geschütze 15,5 cm L/60 in zwei Drillingstürmen (900 Schuss)

Musashi:

  • 6 Geschütze 15,5 cm L/60 in zwei Drillingstürmen (900 Schuss)

Flugabwehrkanonen

  • 12 Geschütze 127 mm L/40 Type 89 in sechs Zwillingslafetten (3.600 Schuss)
  • 24 Maschinenkanonen 25 mm L/60 Type 96 in acht Drillingslafetten

Yamato:

1944:

  • + 12 Geschütze 127 mm L/60 Type 89 in sechs Zwillingslafetten
  • + 12 Maschinenkanonen 25 mm L/60 Type 96 in drei Drillingslafetten

1945:

  • + 114 Maschinenkanonen 25 mm L/60 Type 96 in 38 Drillingslafetten
  • + 12 Startgeräte Type 5 für je 28 Flugabwehrraketen 120 mm

Musashi:

1944:

  • + 30 Maschinenkanonen 25 mm L/60 Type 96 in zehn Drillingslafetten

1944:

  • + 75 Maschinenkanonen 25 mm L/60 Type 96 in 25 Drillingslafetten
  • + 12 Startgeräte Type 5 für je 28 Flugabwehrraketen 120 mm

Torpedorohre

  • keine

Flugzeuge

Beiboote

Shinano

  • Einsatzverdrängung: 66.948 ts
  • Länge: 266,0 m
  • Breite: 38,9 m
  • Tiefgang: 10,8 m
  • Flugdeck: 252,00 m x 40,00 m
  • Hangardeck: 211,00 m x 4,60 m x 21,50 m
  • Geschwindigkeit: 27 Knoten
  • Kesselanlage: 4 Satz Getriebeturbinen
  • Leistung(normal): 150.000 PS/ 110.294,12 kW
  • Leistung(maximal): 165.000 PS/ 121.323 kW
  • Treibstoffreserven: 8.763 t


Panzerung

  • Wasserlinie: 160 mm
  • Hauptdeck: 20 bis 75 mm
  • Unterdeck: 100 mm

Bewaffnung

  • 16 Geschütze 127 mm L/40 Type 89 in Zwillingslafetten
  • 102 Maschinenkanonen 25 mm L/60 Type 96 in Drillingslafetten
  • 12 Startgeräte Type 5 für je 28 Flugabwehrraketen 120 mm

Flugzeuge

+ Reserve:

Beiboote

Grund des Baues [Bearbeiten]

Da Japan einen entscheidenden Vorteil in einem Seekrieg gegen den wirtschaftlich und industriell überlegenen Gegner U.S.A. besitzen wollte, beschloss es den Bau von vier Schlachtschiffen der neuen Yamato-Klasse. Der Grund für die enorme Größe der neuen Schiffs-Klasse lag darin begründet, den U.S.A. den Bau und Einsatz gleichwertiger Schiffe zu erschweren.

Insbesondere da den Vereinigten Staaten nur an der Ostküste Werften zur Verfügung standen, welche in der Lage waren, Schiffe dieser Größenordnung zu bauen. Dies wiederum würde die amerikanische Marine dazu zwingen, den Panamakanal zu umschiffen, da dieser eine Passage solch großer Schiffe nicht zuließ.

Ein weiterer Grund war das 1922 unterschriebene Flottenabkommen, daß das Verhältnis der Flottengrößen zu Großbritannien und USA reglementierte. Das Verhältnis wurde damals auf 5:3 festgelegt. Somit wurden Japan nur neun Schlachtschiffe, Großbritannien und den USA allerdings jeweils 15 Schlachtschiffe zugestanden. Die japanische Vision war, die Yamato-Klasse an Feuerkraft und Reichweite den amerikanischen und britischen Schlachtschiffen so überlegen zu konstruieren, dass dadurch die geringere Anzahl ausgeglichen werden sollte.

Geschichte [Bearbeiten]

Für eine genauere Beschreibung siehe Yamato, Musashi, Shinano und Kii.

Nach dem ersten Weltkrieg stand ein neues Wettrüsten zwischen Großbritannien, den U.S.A. und Japan bevor. Nachdem die fünf größten Seemächte in den Flottenkonferenzen, die erst in Washington, dann zweimal in London abgehalten wurden, sich über eine Begrenzung der Marine einigten, nahm Japan diese erst zögerlich an. Man befürchtete, von den westlichen Großmächten stark benachteiligt zu werden. So hatte die japanische Flotte bald ihre Begrenzung erreicht und konnte nicht weiter ausgebaut werden. Dies führte zum Rücktritt von Admiral Kato, dem Chef des Admiralstabes. Japan trat dann 1934 aus dem Völkerbund aus und kündigte zum Jahr 1936 das Flottenabkommen. Japan wollte sich nicht mehr an irgendwelche Begrenzungen seiner Marine halten. Um seine Position im Pazifik zu sichern, startete Japan ein Flottenbauprogramm, nach dem 66 neue Schiffe gebaut werden sollten. Bei der Planung der Yamato-Klasse gingen die Konstrukteure von Schlachtschiffen mit mindestens 63.000 ts Verdrängung aus; da Schiffe dieser Größenordnung nicht mehr den Panamakanal passieren könnten, würden den U.S.A. der Einsatz gleichwertiger Schiffe enorm erschwert werden, da zu dieser Zeit nur Werften an der Ostküste solche Schlachtschiffe bauen konnten. Abgesehen von der Kii, die nie fertiggestellt wurde, sind alle Schiffe der Yamato-Klasse im Laufe des zweiten Weltkrieges gesunken. Heute gibt es weder Schiffe der Yamato-Klasse noch vergleichbare Schlachtschiffe.

Super-Yamato-Klasse [Bearbeiten]

Die Super-Yamato-Klasse sollte der Bauweise der Yamato-Klasse gleichen, nur mit einer weitaus stärkeren Bewaffnung versehen werden. Vorgesehen waren 51,0 cm Geschütze in drei Zwillingstürmen statt der 46,0 cm Geschütze der Yamato-Klasse. Die Verdrängung sollte trotzdem bei ca. 70.000 ts bleiben, bei späteren Schiffen sollte sie sogar bei 100.000 ts liegen. Der Bau der Schiffe wurde nie realisiert, da die Kriegslage zunehmend schlechter für Japan wurde. Auch später wurden sie nicht gebaut, da Schlachtschiffe an Bedeutung verloren und von den Flugzeugträgern verdrängt wurden.

 
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