 |
Dieser Artikel befasst sich mit der Deutschen Demokratischen Republik. Für weitere Bedeutungen siehe DDR (Begriffsklärung). |
Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war ein Staat in Mitteleuropa.
Die Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone einschließlich des sowjetischen Sektors von Berlin erfolgte vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf Betreiben der Sowjetunion, nachdem zuvor mit Unterstützung der drei West-Alliierten auf dem Gebiet ihrer Besatzungszonen („Trizone“) die Bundesrepublik Deutschland gegründet worden war.
Bis zum Inkrafttreten des Grundlagenvertrages 1973, in dem beide Vertragsstaaten Grundsatzfragen zu ihrer Koexistenz regelten, war die DDR nur durch die Staaten des Ostblocks, nicht aber durch das westliche Ausland anerkannt.
Nach der Wende 1989/90 und dem damit einhergehenden Ende des Sozialismus in der DDR beschloss die erstmals freigewählte Volkskammer den Beitritt des Landes zur Bundesrepublik Deutschland. Mit der Deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 endete die Existenz der DDR.
Geschichte
Siehe auch:
DDR als sozialistischer deutscher Staat (1949–1989)
Die DDR wurde am 7. Oktober 1949, fünf Monate nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland, durch die von der Sowjetunion eingesetzte Regierung als „sozialistischer Arbeiter- und Bauernstaat“ proklamiert. In politischer Hinsicht wurde von Beginn an eine Parteidiktatur der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) errichtet. Weiters war die DDR Teil des unter der Hegemonie der Sowjetunion stehenden Ostblocks. Von 1949 bis 1971 war Walter Ulbricht als Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der SED der faktische Machthaber, von 1971 bis 1989 Erich Honecker (ab 1976 mit dem Titel Generalsekretär) und vom 18. Oktober 1989 bis zum Rücktritt des gesamten Politbüros der SED am 3. Dezember Egon Krenz.
Die Verfassung der DDR erklärte Berlin (faktisch: Ost-Berlin) zur Hauptstadt der DDR. Dies verstieß gegen die Vereinbarung der Alliierten auf der Jalta-Konferenz, nach der Berlin eine Viersektorenstadt war, die zu keiner der Besatzungszonen gehörte, auch nicht teilweise. Es wurde jedoch von den Westmächten de facto geduldet.
Zunächst betrieb die Sowjetunion die Angleichung der DDR an das zentralkommunistische System weniger stark, um die Chance auf eine politisch neutrale und vielleicht auch sowjetisch dominierte deutsche Einheit nicht zu verspielen. Dies änderte sich jedoch schlagartig mit der Ablehnung der Stalinnote 1952 durch die Bundesregierung unter Konrad Adenauer und durch die Westalliierten. Die Kollektivierung der Landwirtschaft und die Verstaatlichung der Betriebe wurden massiv vorangetrieben. In der Verwaltungsreform von 1952 wurden die Länder der DDR aufgelöst und durch Bezirke ersetzt. Am 17. Juni 1953 kam es in Ost-Berlin zu Demonstrationen gegen erhöhte Arbeitsnormen, die sich in weiten Teilen des Landes zu teilweise sehr umfangreichen Aufständen auch gegen die Politik der SED ausweiteten. Diese wurden von den in der DDR stationierten sowjetischen Truppen militärisch niedergeschlagen, wobei es zu Todesopfern kam.
Bevölkerungsentwicklung von 1946–1985 (unterschiedliche Jahresabstände)
[4]
Die Wirtschaft der DDR entwickelte sich aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen (die DDR leistete umfangreiche Reparationszahlungen an die Sowjetunion und verzichtete auf Grund des Drucks aus Moskau auf finanzielle Leistungen aus dem Marshallplan zum Wiederaufbau Europas), aber auch aufgrund der Kollektivierung sowie der zunehmenden Enteignung der Betriebe und der prinzipiellen Mängel der Planwirtschaft langsamer als die der Bundesrepublik Deutschland.
Unter anderem aufgrund des Wirtschaftsgefälles, aus Furcht vor Repressionen und Willkürmaßnahmen seitens der sowjetischen Besatzungsmacht und später der DDR-Organe oder auch, weil wesentliche Freiheiten nicht gewährt wurden, flohen schon ab 1945 viele Bürger in den Westen. Seit der Errichtung der DDR verließen immer mehr Bürger die DDR. Zwischen 1949 und 1961 flohen etwa 2,6 Millionen Menschen aus der DDR einschließlich Ost-Berlin, davon alleine 47.433 noch in den beiden ersten Augustwochen 1961.
Diese Abwanderung wurde für die DDR wirtschaftlich bedrohlich, da überdurchschnittlich viele junge und gut ausgebildete Menschen den Staat verließen, obwohl „Republikflucht“ strafbar war. Geflüchtet wurde in erster Linie über Berlin, wo die Sektorengrenze zwischen West-Berlin und Ost-Berlin kaum zu kontrollieren war, im Gegensatz zur schon seit 1952 scharf bewachten innerdeutschen Grenze der DDR zur Bundesrepublik. Seit dem 13. August 1961 wurde die Grenze durch Sperranlagen, lebensbedrohende Minensperren, Selbstschussanlagen und gezielt schießende Grenzsoldaten noch umfassender „gesichert“ und die Berliner Mauer gebaut, die zum Symbol der Teilung Deutschlands und Europas wurde. Bei dem Versuch, dieses von der DDR als „antifaschistischer Schutzwall“ bezeichnete Sperrsystem zu überwinden, wurden mehrere hundert Menschen an der innerdeutschen Grenze getötet. Die durch die DDR verübten Menschenrechtsverletzungen, darunter die an der innerdeutschen Grenze, wurden in der Bundesrepublik Deutschland von der eigens eingerichteten Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter dokumentiert.
Im Zuge der Ostpolitik der bundesdeutschen Regierungen seit 1966, die hauptsächlich von Willy Brandt (Außenminister 1966–69 und Bundeskanzler 1969–74) formuliert wurde, kam es zu einer Annäherung zwischen DDR und BRD. Diese gab ihren Alleinvertretungsanspruch auf; die DDR erkannte an, dass die Deutschen ein Volk sind, das lediglich in zwei Staaten lebte. Daraufhin wurden 1973 beide deutsche Staaten Mitglieder der UNO.
Politische Wende und Beitritt zur Bundesrepublik (1989/90)
- Hauptartikel: Deutsche Wiedervereinigung
Im Sommer und Herbst 1989 flohen immer mehr Bürger der DDR über Ungarn, das am 2. Mai 1989 seine Grenze zu Österreich geöffnet hatte und ab dem 11. September 1989 auch DDR-Bürgern offiziell die Ausreise nach Österreich erlaubte, sowie über die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland in ostmitteleuropäischen Staaten, vor allem in Prag. Da die DDR-Führung die Umgestaltungspolitik des sowjetischen Generalsekretärs Michail Gorbatschow nicht nachvollziehen wollte, destabilisierte sich die DDR zunehmend von innen heraus.
Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, die sich auch durch einen vom bayerischen Ministerpräsidenten Strauß vermittelten Kredit aus der Bundesrepublik Deutschland nicht hatte aufhalten lassen, und die auf der sowjetischen Perestroika-Politik beruhenden, von Honecker aber enttäuschten Hoffnungen auf freiheitliche Veränderungen führten im Rahmen der Friedensgebete besonders der Evangelischen Kirche 1989 zu regelmäßigen Protestdemonstrationen. Diese weiteten sich vor allem in Leipzig sehr schnell zu Großdemonstrationen aus, die friedlich blieben – anders als die Protestdemonstrationen wegen der erzwungenen Durchreise der Botschaftsflüchtlinge aus Prag und Warschau, die am Hauptbahnhof Dresden zu heftigen Ausschreitungen führten.
Am 18. Oktober 1989 musste Honecker unter dem Druck der öffentlichen Proteste zurücktreten, wie wenige Tage später die vollständige DDR-Regierung. Am 9. November wurde die Berliner Mauer geöffnet. Am 17. November wählte die Volkskammer Hans Modrow, bisheriger 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Dresden, zum neuen Vorsitzenden des Ministerrates. In dessen Regierungszeit wurden die Runden Tische zur zweiten demokratischen Diskussionsebene. Die Montagsdemonstrationen der DDR-Bevölkerung und die Maueröffnung führten schließlich zum Zusammenbruch des SED-Regimes. Die unbewaffneten Montagsdemonstranten blieben friedlich, und die bewaffneten Organe der DDR, die vor allem 1989 noch mit Prügeleien und Verhaftungen auf die Demonstrationen reagiert hatten, verzichteten, wohl auch angesichts der zunehmenden Masse der Demonstranten, weitgehend auf die gewaltsame Auflösung der Versammlungen. Der bewusste Verzicht auf Gewalt wurde am deutlichsten bei der großen Leipziger Demonstration, in deren Vorfeld es dazu öffentliche Absprachen zwischen SED-Bezirksleitung und prominenten DDR-Bürgern (u. a. Kurt Masur) gab. Bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990 wurde die Allianz für Deutschland, ein Wahlbündnis aus CDU-Ost, DSU und DA, mit 48,15 Prozent der abgegebenen Stimmen Wahlsieger. Auf Basis des Einigungsvertrags trat die Deutsche Demokratische Republik am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 a. F. des Grundgesetzes bei.
Politik
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich dort, wo nicht anders vermerkt, auf den Zeitraum der „realsozialistischen“ DDR bis zur Wende 1989/90.
Politisches System
Ausschnitt aus dem Fenster im Berliner Staatsratsgebäude
- Hauptartikel: Politisches System der DDR
Die DDR verstand sich selbst als sozialistischen Staat. Sowohl der Staatsaufbau als auch die Organisation von Parteien und Massenorganisationen folgten den Prinzipien des demokratischen Zentralismus. Die eigentliche Macht ging von der kommunistischen Partei, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), aus.
Dieser „Führungsanspruch“ der SED war seit 1968 wie folgt in Artikel 1 der Verfassung der DDR festgehalten:
- Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei.
Die staatlichen Strukturen entsprachen zwar im Wesentlichen denen einer Republik, jedoch gab es parallel dazu auf allen Ebenen Parteistrukturen der SED, von denen die eigentliche Macht ausging. Die politische Entwicklung wurde im Wesentlichen durch das Sekretariat des Zentralkomitees der SED einerseits und dessen Politbüro andererseits bestimmt. Diesen standen zentralistische Strukturen zur Verfügung, die in allen Lebensbereichen präsent waren („Nomenklatura“), einschließlich eines umfangreichen Überwachungsapparats, insbesondere des Ministeriums für Staatssicherheit. Printmedien, Hörfunk und Fernsehen wurden zensiert, politisch Andersdenkende litten unter Repressalien.
Zusätzlich erfolgte eine Politisierung der gesamten Gesellschaft. Mit der Ideologisierung und der damit verbundenen Zensur in Medien, Literatur und Kunst wurde gleichzeitig mit einer neuen Terminologie ein Feindbild propagiert, welches vor allem die Jugend verinnerlichen sollte.
Legislative − Parteien und Wahlen
Das Parlament der DDR war die Volkskammer, darüber hinaus gab es auch Volksvertretungen auf Bezirks- (Bezirkstag) und Kreisebene sowie auf kommunaler Ebene. Zwar fanden auch Wahlen zu diesen Gremien statt, diese waren aber weder frei noch geheim, da nur eine vorher erstellte einheitliche Kandidatenliste – die „Einheitsliste“ − zur Wahl stand und dieser Wahlakt unter den Augen der Wahlhelfer stattfand.
Wahlberechtigte Personen, die nicht zur Wahl erschienen, die Wahlkabine − sofern überhaupt vorhanden − benutzten oder den Wahlvorschlag sichtbar ablehnten, mussten mit Repressionen rechnen. Aufgrund dieser Tatsache, aufgrund von Wahlfälschung (deren Umfang heute nur abgeschätzt werden kann) und der faktischen Einflusslosigkeit der Wahlergebnisse kam es bei allen Wahlen durchgängig zu fast 100-prozentiger Zustimmung zur Einheitsliste. Der Anteil der Ja-Stimmen lag zuletzt immer weit über 99 %, was auch daran lag, dass für eine Nein-Stimme jeweils der Name jedes einzelnen zu wählenden Kandidaten durchgestrichen werden musste.
Die Einheitsliste wurde von der Nationalen Front erstellt, einem Bündnis von Parteien und Massenorganisationen, dem neben der SED die vier anderen zugelassenen Parteien, die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU), die Liberaldemokratische Partei Deutschlands (LDPD), die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NDPD) und die Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD), angehörten. Diese waren aber ebenfalls dem Sozialismus verpflichtet, und ihre Politik unterschied sich nur in Nuancen von der der SED. Diese Parteien bildeten den „demokratischen Block“ und wurden daher später umgangssprachlich Blockparteien genannt. Neben den Parteien gehörten auch einige sogenannte Massenorganisationen zur Nationalen Front, die Freie Deutsche Jugend (FDJ) als einheitliche Jugendorganisation, der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) als Einheitsgewerkschaft, der Demokratische Frauenbund Deutschlands (DFD), der Kulturbund sowie die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB).
Die Verteilung der Mandate und Ämter auf die Parteien und Organisationen war von den Wahlen unabhängig und blieb über lange Zeiten konstant. Der Einfluss der SED, die beispielsweise in der Volkskammer nur etwa ein Viertel aller Sitze besaß, wurde zusätzlich dadurch gesichert, dass die meisten Abgeordneten der Massenorganisationen ebenfalls SED-Mitglieder waren.
Unabhängig davon standen die Gremien aber so stark unter dem Druck der SED, dass die unter Führung der SED ausgearbeiteten Gesetzentwürfe und Beschlüsse stets einstimmig angenommen wurden. So gab es in der Geschichte der Volkskammer lediglich einmal Gegenstimmen, und zwar 1972 aus der CDU bei der Liberalisierung der Regelungen zur Unterbrechung der Schwangerschaft.
Erst vor dem Hintergrund der Wende im Herbst wurden weitere Parteien offiziell zugelassen. Diese traten zusammen mit den ehemaligen Blockparteien − die inzwischen andere Ziele vertraten − am 18. März 1990 zur ersten und einzigen freien Volkskammerwahl an.
Judikative
Demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien wie die Gewaltenteilung sowie Grundrechte wie das Recht auf freie Meinungsäußerung oder die Versammlungsfreiheit waren zwar in der Verfassung der DDR verankert, wurden tatsächlich aber nicht oder nur stark eingeschränkt gewährt. Da keine Verwaltungsgerichtsbarkeit existierte, waren die Grundrechte nicht einklagbar − Rechtsschutz gegen staatliches Handeln wurde nicht gewährt. Die für einen Rechtsstaat unabdingbare Unabhängigkeit der Gerichte war ebenfalls nicht gegeben. Das Rechtswesen der DDR entsprach damit nicht dem rechtsstaatlichen Standard.
Im Bereich des Strafrechts, also der DDR-Justiz, wurde mitunter auf Basis vager und unbestimmter Tatbestände wie „Staatsfeindliche Hetze“, „Öffentliche Herabwürdigung“, „Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Tätigkeit“, „Rowdytum“, „Asoziales Verhalten“ oder „Ungesetzliche Verbindungsaufnahme“ politisch unerwünschtes Verhalten kriminalisiert. Aufgrund ihrer extensiven und kaum vorhersehbaren Auslegung widersprachen diese Tatbestände insofern dem rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgrundsatz. Insbesondere in den ersten Jahren der DDR wurden vielfach wegen „Boykotthetze“ äußerst harte Strafen für mitunter objektiv harmlose Handlungen verhängt. Gerichte und die Staatsanwaltschaft waren in politisch bedeutsamen Verfahren aufgrund von konkreten Vorgaben von Seiten der SED mitunter faktisch gezwungen, entgegen ihrer formaljuristischen Stellung zu handeln. Rechtsanwälte konnten ihre Tätigkeit in politisch relevanten Verfahren nicht gemäß ihrer formaljuristischen Stellung ausführen, Akteneinsicht wurde dann nicht oder nur willkürlich gewährt, Mandantengespräche mitunter vereitelt oder nur überwacht zugelassen.
Exekutive
Der Ministerrat als Regierung der DDR war laut Verfassung das höchste exekutive Organ des Staates und wurde von der Volkskammer gewählt. Die Minister kamen aus den verschiedenen Parteien der Nationalen Front, jedoch konnten in der Praxis die entsprechenden Sekretäre und Abteilungsleiter im Zentralkomitee der SED den Ministern Anweisungen erteilen.
Der Staatsrat der DDR war – nach dem Tod des ersten und einzigen Präsidenten Wilhelm Pieck − als kollektives Präsidial-Gremium das Staatsoberhaupt der DDR. Der Staatsratsvorsitzende wurde bis zur Wende immer von der SED gestellt.
Die Behörden in der DDR wurden als Organe bezeichnet. Gegen Entscheidungen oder Maßnahmen der Organe bestand kein Rechtsschutz, Bürger hatten die Möglichkeit, eine Eingabe (Petition) an Verwaltungen, beispielsweise den Rat der Stadt, Parteigliederungen, die Volkskammer oder auch den Staatsrat zu richten. Berechtigten Eingaben wurde gegebenenfalls entsprochen, allerdings willkürlich und für den Bürger in nicht nachvollziehbarer Weise. Der Obrigkeit unliebsame Eingaben, vor allem in Bezug auf Ausreiseanträge, konnten zu Repressalien zu Lasten des Bürgers führen.
Politische Opposition und deren Verfolgung
Der Begriff DDR-Opposition wird heute in verschiedener Weise benutzt. Teilweise werden sehr heterogene Strömungen als Opposition in der DDR zusammengefasst.
Die Bürgerrechtler der DDR traten für eine Reformierung, seltener für die Abschaffung der DDR ein und mussten dafür Überwachung und teilweise Repressionen durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) in Kauf nehmen, da ein offenes Auftreten oder gar eine parlamentarische Vertretung einer Opposition nicht geduldet wurde. Viele von ihnen gründeten während der Wendezeit 1989 politische Parteien und Bürgerbewegungen wie beispielsweise das Neue Forum oder den Demokratischen Aufbruch. Nach der Wende schlossen sich Bürgerrechtler – je nach unterschiedlichen persönlichen Motiven ihrer oppositionellen Haltung – unterschiedlichen Parteien an oder blieben parteilos.
Die damals größte oppositionelle Zeitschrift (Samizdad) Telegraph (ehemalige Umweltblätter) erscheint bis heute in Berlin.
Politisch Andersdenkende wurden im flächendeckenden staatlichen Überwachungssystem insbesondere mit Hilfe der offiziellen und inoffiziellen Einsatzkräfte des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS, umgangssprachlich „Stasi“) ermittelt und beobachtet, um bereits Anfänge einer öffentlichen DDR-kritischen Aktivität sogleich unterbinden zu können (politisch motivierte Verfolgung). Je nach Grad des aus Sicht der Sicherheitsorgane zu erwartenden Widerstands reichte die politisch motivierte Verfolgung in der DDR von bloßer Einschüchterung über Drangsalierung und Zersetzung bis hin zu langjähriger Haft. Bei „Überläufern“ aus den Reihen des MfS und Fluchthelfern kam es auch zu Entführungen und Morden[5] im geheimen Auftrag des MfS. Folter und Einzelhaft gehörten insbesondere in den sogenannten Untersuchungshaftanstalten des MfS zu den vielfältigen Zwangsmitteln des MfS, um politische Gefangene gefügig und geständig zu machen. Zumindest bis in die 1960er-Jahre wurde eher die physische Folter angewandt. Später wurden mehr und mehr psychologische Foltermethoden praktiziert, um politische Häftlinge zu zermürben und ihren Willen zu brechen. Ein Grund für diese Entwicklung war, dass sich die Anwendung psychologischer Folter schwieriger beweisen lässt.
Militär
Geschichtliche Entwicklung
Schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam es in den neu gegründeten beiden deutschen Staaten vor dem Hintergrund des aufziehenden Kalten Krieges zur sogenannten Wiederbewaffnung, das heißt zur erneuten Einführung militärischer Strukturen. Dieser Aufbau vollzog sich in der DDR unter Anleitung der Sowjetunion und ab 1955 im Rahmen des Warschauer Paktes:
1948 entstanden mit den kasernierten Bereitschaften die ersten bewaffneten Einheiten nach dem Krieg. Diese wurden 1952 in die Kasernierte Volkspolizei (KVP) überführt. Am 1. März 1956 − knapp ein Jahr nach der Gründung der Bundeswehr − wurde die Nationale Volksarmee (NVA) gegründet. Beim Aufbau der Streitkräfte der DDR wurde, ebenso wie bei der Bundeswehr, auf ehemalige Angehörige der Wehrmacht zurückgegriffen. Sie kamen jedoch überwiegend aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft und hatten dort an antifaschistischen Schulungen teilgenommen.
Sowjetische Streitkräfte in der DDR
Der Großteil der Streitkräfte in der DDR wurde mit mehr als 300.000 Soldaten durch die Sowjetunion gestellt, durch die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), welche aus den Sowjetischen Besatzungstruppen hervorgegangen war. Die Truppen der GSSD waren der NVA und anderen militärischen Organisationen übergeordnet. Ihre Aufgabe bestand zentral in der Sicherung der DDR gegen den Westen. Mit der offensiven Bewaffnung, unter anderem auch mit Atomwaffen, war jedoch auch die Möglichkeit zu einem Vorstoß gegen die Bundesrepublik Deutschland gegeben. Mit dem Schwenk der sowjetischen Politik unter Michael Gorbatschow erfolgte eine Abkehr von der offensiven Ausrichtung der GSSD.
Nationale Volksarmee
Die Nationale Volksarmee (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR. Sie bestand aus den Landstreitkräften, der Volksmarine und den Luftstreitkräften. Nach Einführung der Wehrpflicht 1962 lag die Personalstärke der NVA bei etwa 170.000 Soldaten.
Ihrem Selbstverständnis nach war die NVA in der DDR das „Machtinstrument der Arbeiterklasse“ zum Schutz und zur Sicherung der „sozialistischen Errungenschaften“ vor Angriffen von außen. Sie sollte der Verteidigung der DDR und der im Warschauer Pakt mit ihr verbündeten anderen sozialistischen Staaten gegen eine eventuelle „imperialistische Aggression“ dienen.
Die SED sicherte sich durch die Politische Hauptverwaltung (PHV) und eine spezielle Struktur von Parteiorganisationen die politische Führung der Streitkräfte. Die Offiziere und Fähnriche waren bis auf wenige Ausnahmen Mitglieder der SED. Auch bei den Unteroffizieren wurde ein hoher Anteil an SED-Mitgliedern angestrebt.
Die NVA war während ihres Bestehens an keinem Krieg beteiligt. Teile der NVA waren aber 1968 für militärische Aktionen zur Niederschlagung des Prager Frühlings vorgesehen. Es gab Pläne, sich mit zwei Divisionen am Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die ČSSR zu beteiligen. Wegen der zu erwartenden verheerenden außenpolitischen Wirkungen – es wäre der erste Auslandseinsatz deutscher Truppen nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen − wurden sie dann aber doch nicht eingesetzt. Sie leisteten lediglich logistische Hilfe beim Einmarsch.
Grenztruppen
Die Grenztruppen der DDR waren für die Bewachung der Grenzen der DDR zuständig. Sie wurden als Grenzpolizei 1946 aufgebaut und hatten 1948 eine Personalstärke von 10.000 Personen. 1956 wurde die Grenzpolizei der NVA als Teilsteitkraft Grenztruppen konzipiert. Im Rahmen des Helsinki-Abrüstungsprozesses wurde nach außen eine Selbständigkeit der Grenztruppen postuliert, um sie nicht zur regulären Herressstärke zu zählen. Sie waren aber weiter wie die Nationale Volksarmee dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstellt und wären im Ernstfall als motorisierte Schützen eingesetzt worden. Der weitaus größte Teil der Truppen diente der Bewachung der innerdeutschen Grenze zur Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin und hier vor allem der Unterbindung von Fluchtversuchen von DDR-Bürgern in den Westen. Hierbei wurden von Angehörigen der Grenztruppen aufgrund des Schießbefehls mehrere hundert Menschen getötet. Eine Sonderstellung nahm das Grenzkommando Küste bezüglich der Sicherung der Seegrenze an der Ostsee ein. Vergleichsweise geringe Kräfte kontrollierten die Oder-Neiße-Grenze nach Polen und die Grenze zur ČSSR.
Wachregiment Feliks Dzierzynski
Das Wachregiment Feliks Dzierzynski war der militärische Arm des Ministeriums für Staatssicherheit. Da das Regiment offiziell nicht den Streitkräften angehörte, konnte es so trotz des Vier-Mächte-Status-bedingten Stationierungsverbots in Berlin stationiert werden. Die Mannschaften bestanden aus Wehrpflichtigen, die sich zu einem dreijährigen Wehrdienst verpflichteten und „politisch zuverlässigen“ Familien entstammten. Die Aufgaben umfasste unter anderem die Sicherung von Staats- und Parteieinrichtungen auf dem Gebiet Ost-Berlins sowie der Waldsiedlung bei Wandlitz, wo die Partei- und Staatsführung wohnte. Die Personalstärke betrug in den 1980ern circa 10.000 Mann.
Volkspolizei-Bereitschaft
Die Volkspolizei-Bereitschaft war eine militärische Gruppierung, die nicht zu den Dienstzweigen der Volkspolizei (VP) gehörte, aber ebenfalls dem Innenministerium unterstand. Der Schwerpunkt ihrer Ausrichtung Ende der 1960er-Jahre, die Bekämpfung hinter der Front operierender Diversions-Aufklärungsgruppen in Kriegszeiten, verschob sich immer mehr zugunsten einer Befähigung zur Aufgabenerfüllung bei der Beseitigung von „Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“. Die Angehörigen waren Wehrpflichtige.
Kampfgruppen
Die Kampfgruppen der Arbeiterklasse waren eine besondere militärische Organisation, die hauptsächlich aus männlichen SED-Mitgliedern bestand und in Betrieben, staatlichen Einrichtungen, LPGs sowie Hoch- und Fachschulen organisiert waren. Die Angehörigen nahmen in ihrer Freizeit mehrmals im Jahr, meist an Freitagen oder Wochenenden, an militärischen Übungen oder Schulungen in Uniform teil. Die Kampfgruppen trugen so zur Militarisierung der DDR-Gesellschaft bei.
Der historisch wichtigste Einsatz der Kampfgruppen war die Absicherung des Baus der Berliner Mauer 1961. Des Weiteren wurden sie zum Beispiel zur Unterstützung der Volkspolizei mobilisiert, wenn Sowjetsoldaten mit Munition fahnenflüchtig waren. Präsenz zeigten die Kampfgruppen insbesondere bei den jährlichen Paraden zum 1. Mai.
Wehrerziehung
Die bereits im Kindergarten und der Unterstufe der POS beginnende Wehrerziehung war Teil der staatlichen Erziehung in der DDR. Ab 1978 mussten Mädchen und Jungen der 9. und 10. Klasse am Wehrunterricht teilnehmen, eine Freistellung war nicht möglich, FDJ-Mitglieder mussten in Blauhemden erscheinen. Hier wurde in einem theoretischen Teil militärisches und politisches Grundlagenwissen über die NVA und die „sozialistische Landesverteidigung“ vermittelt. Wesentlicher Teil des praktischen Wehrunterrichts war ein Wehrlager für die Jungen oder ein Lehrgang für Zivilverteidigung für Mädchen sowie für Jungen, die nicht am Wehrlager teilnahmen.
Die vormilitärische Ausbildung setzte sich für alle Jugendlichen in der Berufsausbildung und an den EOS sowie im Studium fort. Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) trainierte nicht nur Jugendliche auf freiwilliger Basis in militärischen Sportarten, sondern war auch für einen Großteil der vormilitärischen Ausbildung für alle Jugendlichen verantwortlich.
Polizei und Nachrichtendienste
Mitgliedschaft in internationalen Organisationen
Die DDR war international im Warschauer Pakt und im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) eingebunden und seit 1973 Mitglied der Vereinten Nationen.
Flagge und Wappen
Drei waagerechte Streifen in den traditionellen deutsch-demokratischen Farben Schwarz-Rot-Gold mit dem Staatswappen der DDR in der Mitte, bestehend aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz als Symbol des Bündnisses von Arbeitern, Bauern und Intelligenz.
Erste Entwürfe des Wappens von Fritz Behrendt enthielten nur Hammer und Ährenkranz, als Ausdruck des „Arbeiter- und Bauernstaates“. Die endgültige Version beruhte hauptsächlich auf der Arbeit von Heinz Behling.
Mit Gesetz vom 26. September 1955 wurde das Staatswappen mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz bestimmt, als Staatsflagge aber weiter „nur“ Schwarz-Rot-Gold. Mit Gesetz vom 1. Oktober 1959 wurde das Wappen in die Staatsflagge eingefügt. Das öffentliche Vorzeigen dieser Flagge wurde bis Ende der 1960er in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin als ein Verstoß gegen Verfassung und öffentliche Ordnung angesehen und durch polizeiliche Maßnahmen verhindert (vergleiche Erklärung der Innenminister von Bund und Ländern, Oktober 1959). Erst 1969 verfügte die Bundesregierung, „dass die Polizei nirgendwo mehr gegen die Verwendung von Flagge und Wappen der DDR einschreiten sollte.“
Auf Antrag der DSU beschloss die erste frei gewählte Volkskammer der DDR am 31. Mai 1990, dass das DDR-Staatswappen innerhalb einer Woche in und an öffentlichen Gebäuden entfernt werden sollte. Dennoch fand es bis zum offiziellen Ende der Republik beispielsweise auf Dokumenten weiter vielfältige Verwendung.
Gesellschaftliches Leben
Weitere Organisationen
Die überwiegende Mehrheit der DDR-Bürger im schulpflichtigen oder erwerbstätigen Alter war in einer oder mehreren dieser Organisationen Mitglied.
Schulsystem der DDR
Struktur des Schulsystems der DDR
- Hauptartikel: Schulsystem der DDR
Das Bildungssystem der DDR war im Wesentlichen als ein einheitliches Gesamtschulsystem konzipiert, mit anschließenden tertiären Bildungseinrichtungen. Aufbauend auf der Vorschulerziehung im Kindergarten und der ab den 1960er-Jahren für alle Kinder verbindlichen zehnklassigen polytechnischen Oberschule (POS) folgten
- eine zwei- bis dreijährige Berufsausbildung (Abschluss Facharbeiter)
- eine dreijährige Berufsausbildung (Facharbeiterbrief mit Abitur) oder
- eine Abiturausbildung auf der Erweiterten Oberschule (EOS). Diese begann bereits nach der 8. Klasse der POS und führte in vier Jahren zum Abitur. Erst ab Beginn der 1980er-Jahre schlossen sich 2 Jahre EOS an die Beendigung der zehnjährigen POS an.
Wesentliche Merkmale des Schulsystems der DDR waren
- die Einheitlichkeit der Bildungsinhalte für alle Kinder bis Klasse 10 bei zunehmenden Möglichkeiten einer Differenzierung, insbesondere nach Klasse 10; Folge dieser Einheitlichkeit waren die identischen Abschlussprüfungen der 10. Klasse beziehungsweise des Abiturs an jeweils gleichen Tagen,
- die gezielte Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt durch polytechnische Ausbildung und eine Schwerpunktsetzung auf die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, die geisteswissenschaftlichen Fächer hatten eine starke ideologische Ausrichtung,
- das Bemühen um eine Einheit von Bildung und Erziehung mit dem Ziel der vollständigen Integration der Absolventen in die sozialistische Gesellschaft.
Frauen und Familie
- Hauptartikel: Frauen- und Familienpolitik der DDR
Bis 1989 waren nahezu 92 Prozent der Frauen in das Erwerbsleben integriert, was eine deutlich höhere Erwerbsquote der Frauen als in der Bundesrepublik Deutschland darstellte. Diese Entwicklung wurde von Seiten des Staates aus unterschiedlichen Motiven heraus gefördert, die notwendigen Rahmenbedingungen wurden staatlicherseits geschaffen, z. B. durch die Versorgung mit ausreichend Krippenplätzen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehörte somit für Frauen in der DDR zur Selbstverständlichkeit. Diese sogenannte „Gleichstellungspolitik“ der DDR basierte vor allem auf ökonomischen Erfordernissen. Besonders bezüglich Leitungspositionen waren Frauen bis zuletzt deutlich benachteiligt. Im Rahmen der Familienpolitik förderte der Staat Ehepaare, in erster Linie, wenn sie Kinder bekamen. Dies führte etwa zur deutlichen Bevorzugung bei der Zuteilung einer eigenen Wohnung, einem Umstand, dem angesichts der Wohnraumknappheit in der DDR besondere Bedeutung zukam.
Religionen
In der DDR gab es verschiedene Religionsgemeinschaften. Die größte Rolle spielten die christlichen Kirchen, insbesondere die seit 1969 im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zusammengeschlossenen acht evangelischen Landeskirchen und, mit weit weniger Mitgliedern, die römisch-katholische Kirche, aber auch verschiedene Freikirchen, zum Beispiel der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in der DDR. 1950 gehörten etwa 85 % der DDR-Bürger der evangelischen und etwa 10 % der katholischen Kirche an. Bis 1989 ging der Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung auf etwa 25 % bei den Protestanten und 5 % bei den Katholiken zurück. Der Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung stieg von etwa 6 % im Jahre 1949 auf etwa 70 % 1989.
Neben christlichen gab es jüdische Gemeinden, sowie vereinzelt ab den 1980er-Jahren buddhistische, hinduistische und muslimische Gruppen. Die religiösen Organisationen waren die einzigen legalen vom Staat unabhängigen Organisationen.
Religionsfreiheit war auch in der DDR in der Verfassung festgeschrieben und wurde formal auch gewährt. Dennoch versuchte die DDR mit unterschiedlichen Methoden, den Einfluss der Kirchen zurückzudrängen und vor allem junge Menschen kirchlichem Einfluss zu entziehen. Ihre schärfste Form hatte die antikirchliche Politik der DDR Anfang der 1950er-Jahre. Sie gipfelte 1953 in der Kriminalisierung der „Jungen Gemeinden“. Dies führte zu zahlreichen Relegierungen von Schulen und Universitäten und zu Verhaftungen, die im Juni 1953 jedoch wieder zurückgenommen wurden. Jedoch war auch in den Folgejahrzehnten die Möglichkeit für Kirchenmitglieder, zu studieren bzw. eine staatliche Laufbahn einzuschlagen, erschwert.
Folge auch dieser Politik war es, dass die Zahl religiös gebundener Menschen im Laufe der DDR-Geschichte erheblich abnahm. Die Politik der DDR konnte aber nicht verhindern, dass die christlichen Kirchen ein gewisser eigenständiger gesellschaftlicher Faktor blieben. Die Geschichte der Jahre 1989/90 zeigte dann, dass sich gerade in den evangelischen Kirchen als halböffentliche Versammlungsräume ein großer Teil der Menschen fand, teilweise ohne selber religiös zu sein, die zu den Trägern der friedlichen Revolution in der DDR wurden.
Siehe auch: Christen und Kirche in der DDR
Feiertage
- Hauptartikel: Feiertage in der DDR
Kultur und Kunst
- Hauptartikel: Kultur in der DDR
In der DDR gab es 10.471 allgemeinbildende Schulen (darunter 1150 Mittelschulen und 373 Oberschulen, d. h. EOS), außerdem 307 Fachschulen, 46 Hochschulen (darunter 6 Universitäten), 5 Akademien, 86 Theater, 40 Sinfonieorchester, 11.092 Bibliotheken, 284 Heimat- Kunst- und Naturkundemuseen, 803 Kulturhäuser, 451 Klubhäuser, 6 hauptberufliche Volkskunstensembles und 3078 Kinos (Stand 1957).
Die Auftragskunst der DDR und fast sämtliche im Staatsbesitz befindlichen Kunstwerke der DDR wurden kurz vor der Wiedervereinigung vom letzten Kulturminister der DDR Herbert Schirmer aus allen Städten, volkseigenen Betrieben, Schulen, Kulturhäusern, Pionierhäusern, Klubs etc. eingezogen und in die Burg Beeskow gebracht. Es waren 23.000 Werke, bestehend aus 1500 Gemälden, 12.000 Graphiken, 2000 Zeichnungen, aus Fotos, Plakaten, Plastiken, und Gastgeschenken an staatliche Stellen und Betriebe. Seitdem wurden diese Werke vom Kunstarchiv Beeskow verwaltet, das damit regelmäßig Ausstellungen zusammenstellt.
Geografie
Das Territorium der DDR bestand aus den heutigen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, sowie dem Ostteil Berlins. Hinzu kam die Gemeinde Amt Neuhaus, die nach dem Zweiten Weltkrieg dem Land Mecklenburg zugeschlagen worden war und nach der Wiedervereinigung wieder zu Hannover und somit niedersächsisch wurde.
Die DDR grenzte an die damalige Bundesrepublik Deutschland, die ČSSR, Polen sowie die Ostsee. West-Berlin lag als Enklave inmitten der DDR.
Die DDR bestand seit 1952 administrativ aus 15 Bezirken. Neben der Hauptstadt Berlin waren das:
Siehe auch: Liste der Städte und Gemeinden der DDR (historisch)
Autokennzeichen siehe historische Kennzeichen.
Der nördlichste Punkt des DDR-Territoriums war Gell-Ort nordwestlich von Kap Arkona auf der Ostsee-Insel Rügen; größter See war die Müritz im Bezirk Neubrandenburg.
- Berge: Fichtelberg 1214 m, Brocken 1142 m, Inselsberg 916 m,
- Gebirge: Erzgebirge, Harz, Sächsische Schweiz, Thüringer Wald, Lausitzer Bergland, Zittauer Gebirge
- Flüsse: Elbe, Saale, Oder, Havel, (Zwickauer und Freiberger) Mulde, Neiße, Spree, Ilm, Peene, Unstrut, Warnow, Werra, Weiße Elster
- Seen: Müritz, Schweriner See, Malchiner See,
- Inseln: Rügen, Usedom, Poel, Hiddensee, Halbinsel Fischland-Darß-Zingst
Der Norden und die Mitte sind Teil der Norddeutschen Tiefebene. Charakteristisch für den Norden sind eiszeitlich geformte Moränenlandschaften und zahlreiche Seen (Mecklenburgische Seenplatte). Südlich davon erstrecken sich Hügelländer, in welche große Tieflandsbuchten (Leipziger Tieflandsbucht, Thüringer Becken) hineinragen. Der Süden wird von Mittelgebirgen eingenommen (Harz, Thüringer Wald, Rhön, Erzgebirge, Elbsandsteingebirge, Lausitzer Bergland)
Sprache
Das Gebiet der DDR gehörte zum deutschen Sprachraum. In einigen Kreisen der Bezirke Dresden und Cottbus war auch Sorbisch als die Sprache der sorbischen Minderheit staatlich anerkannt.
In den Schulen der DDR war bis zur Wende Russisch die zuerst gelehrte Fremdsprache. Zweite Fremdsprache war meist Englisch, sie wurde fakultativ gelehrt. Alternative, auch fakultative, Fremdsprachen waren Französisch, ganz selten Spanisch (mit stärkerer landeskundlicher Orientierung auf Kuba), an insgesamt vier Schulen Tschechisch und bis in die 1960er-Jahre auch Latein, an einzelnen Schulen auch andere Sprachen. Die Kenntnis einer zweiten Fremdsprache war Voraussetzung für die Erlangung der Hochschulreife.
Die deutsche Sprache in der DDR von Nord nach Süd
- Von Rügen bis in Höhe der Hauptstadt Berlin waren Dialekte der ostniederdeutschen Sprache vorherrschend (entsprach ca. 23 % der DDR-Einwohner).
- Südlich einer gedachten Linie, die vom nördlichen Harz über Stendal, Berlin, Cottbus bis zur Oder verlief, schlossen sich die Dialekte der ostmitteldeutschen Sprache an. Sie wurden von der Mehrzahl der Einwohner in den Bezirken Leipzig, Dresden, Halle, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Gera, Magdeburg, Cottbus, Potsdam und in der Hauptstadt Berlin gesprochen (entsprach mehr als 70 % der DDR-Einwohner).
- Entlang der DDR-Staatsgrenze in Südthüringen und losgelöst davon weiter östlich im Vogtland und im Erzgebirge sprachen die Einheimischen vorwiegend ostfränkische Mundarten (entsprach ca. 5 % der DDR-Einwohner).
Dialekte in den DDR-Bezirken
Wirtschaft
Bodenschätze und Industrie-Standorte der DDR. Stand August 1990
Das Verwaltungsgebäude des Kombinates Industrieglas Ilmenau, ein typisches Beispiel für Industriebauwerke dieser Zeit
Die DDR war trotz der ihr auferlegten Reparationsleistungen an die Sowjetunion das wirtschaftlich am weitesten entwickelte Land des RGW und hatte einen höheren materiellen Standard als viele der entwickelten Staaten der Erde. Sie litt jedoch trotzdem ständig unter Devisenknappheit. Es herrschte teilweise eine Notlösungswirtschaft. Das vorherrschende Wirtschaftssystem war eine Planwirtschaft mit Fünfjahrplänen und staatlichen Betrieben und Großbetrieben (Kombinate). In sehr kleinem Umfang wurden auch privatwirtschaftliche Kleinstbetriebe geduldet, die nicht vollständig der Planung unterworfen waren.
Der erste Fünfjahrplan von 1951 bis 1955 verfolgte hauptsächlich das Ziel, die Folgen der Kriegszerstörungen, Demontagen und Reparationen zu beseitigen und die Produktion speziell der Energiewirtschaft, der Schwer- und chemischen Industrie zu steigern. 1955 existierten in der DDR noch über 13.000 Privatbetriebe, und in der Landwirtschaft war die Kollektivierung erst 1960 abgeschlossen.
1957 erreichten die Produktionszahlen der DDR die doppelte Höhe der vor dem 2. Weltkrieg auf ihrem späteren Gebiet erbrachten Leistungen. Im gleichen Jahr wurden in der DDR 213 Mio. Tonnen Rohbraunkohle gefördert (50 Prozent der Weltförderung), 32,7 Mrd. Kilowattstunden Strom produziert – etwa soviel wie Belgien, Niederlande, Dänemark und Finnland zusammen, 2,9 Mio. Tonnen Stahl (14 mal so viel wie noch 1947), in der Chemieproduktion hatte die DDR weltweit die zweithöchste Produktionsrate und war der größte Maschinenexporteur aller Ostblockstaaten, bis 1965 erreichte die Industrieproduktion etwa das fünffache des Vorkriegsstandes.
Am Anfang der 1970er-Jahre war die DDR für kurze Zeit das zehntgrößte Industrieland der Erde, gemessen an ihrer Produktionsleistung. Zur Zeit der Wende nahm sie noch einen Platz unter den fünfundzwanzig stärksten Industrienationen ein.
Dennoch waren in der DDR in einigen Bereichen fast immer Konsumgüter knapp. Für einen Autokauf musste man sich beispielsweise anmelden, um dann, je nach Modell, bis zu 15 Jahre warten zu müssen (zu vergleichsweise hohen Preisen). Ein „Schwarzmarkt“ wurde teilweise geduldet, so dass die Wartezeit durch Zahlung eines höheren Preises umgangen werden konnte.
Preise und Löhne wurden überwiegend staatlich festgelegt. Der einheitliche Verkaufspreis subventionierte besonders grundlegende Dinge des täglichen Bedarfs. Technische Geräte und andere Waren, die auch gegen Devisen exportiert werden konnten, waren dagegen (an der Kaufkraft der Bevölkerung gemessen) oft sehr teuer. Die Kaltmiete für eine Wohnung betrug je nach Ausstattung etwa 30 bis 120 Mark im Monat, ein Farbfernseher kostete in den 1980er-Jahren 7.000 Mark, ein Brötchen fünf Pfennige, ein typisches Auto Trabant 10.000 Mark für den Neuwagen mit Wartezeit und 30.000 Mark ohne Wartezeit. Unter Kennern galt die Faustregel – (Doppelter Neupreis) minus (1000 Mark pro Nutzungsjahr). 1988 besaßen bereits 55 Prozent aller Haushalte mindestens ein eigenes Auto, während es 1969 erst 14 Prozent und 1980 38 Prozent gewesen waren. Im Vergleich dazu besaßen im Jahr 1988 61 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland ein oder mehr Autos.
Der Bau von Einfamilienhäusern wurde zunächst wegen Materialknappheit in nur engen Grenzen ermöglicht (es gab zum Beispiel Vorschriften zur verbauten Menge an Steinen und vorgeschriebene Haustypen in Abhängigkeit von der Familiengröße), erlebte aber durch den nicht ausreichenden staatlichen Wohnungsbau vor allem in den 1980er-Jahren einen gewissen Aufschwung. Beliebt waren Schrebergärten und Datschen, sowie Reisen nach Kuba, Ungarn, Bulgarien und in die Sowjetunion.
Die Wohnviertel waren nicht so stark nach Einkommensgruppen homogenisiert wie es heute in vielen westlichen Ländern der Fall ist. Angehörige verschiedener sozialer Schichten wohnten oft dicht zusammen. Allerdings wurden die Parteinomenklatura und die Mitarbeiter vieler „Staatsorgane“ in bestimmten Wohngebieten durch staatliche Wohnungszuteilungen konzentriert. Das Einkommen einer Verkäuferin (mit etwa 600–800 Mark), eines Ingenieurs (etwa 500–1200 Mark) und eines Bauarbeiters (etwa 900–1800 Mark) unterschied sich in der Höhe und damit auch im Sparpotenzial (Residualeinkommen), die Einkommensschere klaffte aber nicht so stark auseinander wie in den westlichen Industrieländern. Gefragte Handwerker verdienten nicht selten mindestens so gut wie leitende Ärzte. Man konnte diese Unterschiede im täglichen Leben an Statusgegenständen kaum ausmachen, da diese wegen dauernden Mangels kaum erhältlich waren. Sie spielten daher eine weniger beachtete Rolle (Ausnahmen waren beispielsweise Ärzte, die z. B. aufgrund von Bereitschaftsdiensten bevorzugt Telefonanschlüsse erhielten). Trotzdem gelang es vielen, die es sich leisten konnten, sich durch häufige Reisen innerhalb des Ostblocks und teilweise durch westliche Konsumwaren aus der breiten Masse hervorzuheben.
Berufsgruppen mit erwartungsgemäß geringem Zulauf von Auszubildenden wurden besonders gefördert, die Lehrstellen- und Studienplatzvergabe wurde anhand des errechneten Bedarfs zentral geplant und über die Schulen als Lenkorgan realisiert. Die gesetzlich festgeschriebene Bildungsfreiheit war durch diese Voraussetzungen teilweise nur mit größeren Hindernissen für den Auszubildenden zu realisieren.
Die Versorgung mit knappen Gütern wie Telefonanschlüssen oder Baumaterial hing vielfach von Beziehungen oder Zufall ab, nicht selten spielte auch die jeweilige politische Einstellung eine Rolle.
Erich Honecker leitete zu Beginn seiner Amtszeit vor allem soziale Reformen ein, die so genannte Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, die auf dem VIII. Parteitag der SED 1971 beschlossen wurde. Er ließ etwas mehr politischen und kulturellen Freiraum, womit auch die Verhandlungen um eine internationale Anerkennung der DDR befördert werden sollten, und versuchte den staatlichen Betrieben mehr Freiräume zu lassen. Honecker galt daher anfangs als Hoffnungsträger. Zugleich ließ er aber in zwei Wellen in den 1970er-Jahren bis auf Kleinhandwerker alle Betriebe verstaatlichen, indem sie gezwungen wurden, eine staatliche Mehrheitsbeteiligung zu akzeptieren.
Der anfängliche Reformschwung erlahmte jedoch, weil sich die Diskrepanzen zwischen politischer Unterdrückung und gewissen Freiräumen nicht dauerhaft überbrücken ließen. Als besonders misslich erwies sich die erste Ölkrise in den 1970er-Jahren, da die DDR-Wirtschaft immer stärker von der Veredlung sowjetischen Erdöls profitierte und zugleich abhängig wurde. Zwar gab die Sowjetunion die Ölpreiserhöhungen nur verzögert weiter, kürzte aber wegen extremer wirtschaftlicher Probleme 1981/82 die Liefermengen erheblich und ließ die Ölpreise im RGW während des Ölpreissturzes 1985 weitgehend unverändert (Regelung im RGW: Durchschnittspreis der jeweils letzten 5 Jahre). Dadurch fehlten der Wirtschaft dringend benötigte Devisen für Investitionen, die der Bereich Kommerzielle Koordinierung aufwändig erwirtschaftete. Zudem torpedierte Honeckers Sozialpolitik ab 1972 das wirtschaftliche Wachstum, weil die Sozialausgaben aufgrund der geringeren Arbeitsproduktivität stetig stärker stiegen als das Nationaleinkommen (vergleichbar dem Bruttosozialprodukt). Mit dem Mikroelektronikprogramm ab 1977 zum Aufbau einer eigenen Mikroelektronikindustrie bis 1990 wurden etwa 15 Mrd. DDR-Mark investiert. So lebte die DDR zu ihrem Ende hin nur noch von der Substanz und Krediten, beispielsweise einem Kredit über eine Milliarde DM von der Bayerischen Landesbank, initiiert von Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß.
Die geringe Arbeitsproduktivität und die ineffizienten Produktionsmethoden, vor allem aber die Auswirkungen der Währungsunion kurz vor der Wiedervereinigung brachten die Exportwirtschaft 1990 fast zum erliegen. Viele tausende Arbeitsplätze gingen durch die größer werdenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Betriebe verloren.
Das geheime so genannte „Schürer-Papier – Analyse der ökonomischen Lage der DDR“ vom 27. Oktober 1989, das zur Rettung der DDR-Wirtschaft beitragen sollte, zog die folgende Schlussfolgerung über einen funktionierenden Sozialismus:
- Insgesamt geht es um die Entwicklung einer an den Marktbedingungen orientierten sozialistischen Planwirtschaft bei optimaler Ausgestaltung des demokratischen Zentralismus, wo jede Frage dort entschieden wird, wo die dafür nötige, größere Kompetenz vorhanden ist.
In dem Gutachten wurde ausgehend von der aktuellen Staatsverschuldung, sowohl in Mark der DDR wie auch in Devisen (49 Milliarden Deutsche Mark), sowie der voraussichtlichen Entwicklung der Rohstoff- und Weltmarktsituation eine kritische Entwicklung der Staatsfinanzen in absehbarer Zeit prognostiziert. Die in dem Papier zur Vermeidung bzw. Abschwächung dieser Situation gemachten Vorschläge kamen aber nicht mehr zur Ausführung. Da jedoch die geheimen Außenstände und Devisenreserven, die unter anderem vom Bereich Kommerzielle Koordinierung angelegt wurden, unwissentlich nicht mitberücksichtigt wurden, betrug die Auslandsverschuldung jedoch nur 20 Milliarden D-Mark. [6] Die tatsächliche Auslandsverschuldung war der Wirtschaftsführung aufgrund der DDR-internen Informationsverschleierung nicht bekannt.
Handelsbeziehungen mit der Sowjetunion
Mit dem Beitritt der DDR in den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW/COMECON) im Herbst 1950, wurde durch entsprechende Planauflagen die schrittweise Verschmelzung beider Volkswirtschaften eingeleitet. Der DDR-Wirtschaft hatte gegenüber der Sojetunion die Aufgabe ihr Industrialisierungsbedarf zu decken. Dies betraf die Infrastruktur, landwirtschaftliche Maschinen und Transportausrüstungen. Darüber hinaus lieferte die DDR über die dafür gegründete Wismut AG Uranpechblende in die UdSSR, welche für die Atomwaffenproduktion eingesetzt wurde. Auch ein Technologietransfer aus dem Westen erfolgte über den innerdeutschen Handel in die UdSSR. Weitere Exporte waren Uranerz, Schiffe, Reisezugwagen, Werkzeugmaschinen und Krane. Während die UdSSR überwiegend Rohstoffe (besonders Erdöl), Halbfabrikate und Vorprodukte in die DDR lieferte, exportierte die DDR Erzeugnisse, deren Produktivität durchschnittlich mindestens 30% über vergleichbaren eigenen liegt. Die vergleichsweise kleine DDR war mit einem 11%igen Anteil am Außenhandel der UdSSR der größte Handelspartner. Umgekehrt betrug der Anteil am Außenhandel 40%. Der Warenaustausch zwischen den Handelspartnern wuchs von 1,5 Milliarden Valutamark (1950) über 7,9 Milliarden Valutamark (1960) und erreichte einen Wert von 71 Milliarden Valutamark im Jahre 1987.
Wissenschaft und Technik
Die DDR versuchte als Industrieland auf vielen industriellen und technischen Gebieten eine Autarkie zu erreichen und ihre technischen Aufgaben im Rahmen des RGW und der „sozialistischen Integration“ zu erfüllen. Eine wesentliche Rolle sollten dabei Wissenschaftler und Techniker der DDR spielen.
Auf einigen Gebieten waren erhebliche Erfolge zu verzeichnen; auch in wenig geförderten Bereichen wie der Automobilindustrie und der Unterhaltungselektronik war die DDR-Produktion vielfältiger und quantitativ umfangreicher als z. B. in Österreich, Spanien, Irland, Portugal und der Schweiz. Die Forschung und Wissenschaft in der DDR war erheblich anwendungsorientiert und praxisbezogen.
Wichtige Produkte, Gebiete, Ereignisse, Entdeckungen, Entwicklungen, Ergebnisse und Persönlichkeiten im wissenschaftlich-technischen und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich der DDR waren (einschließlich der Vorläufe in der sowjetischen Besatzungszone):
- Weltraumtechnik und Forschung:
- Elektrotechnik, Elektronik
- Entwicklung, Bau und Kopie von Mikroprozessoren, Speicherchips, Schaltkreisen und fast sämtlicher elektronischer Bauteile, zumal sich viele dieser Produkte auf der Embargoliste der USA und der EWG befanden.
- Mikroprozessornachbau U880 D (1–2 MHz Taktfrequenz), UA880D (3–4 MHz Taktrate)
- Entwicklung und Massenfertigung von Unterhaltungs- (Fernseher, Radios) und Industrieelektronik und -elektrotechnik (zum Beispiel bei RFT und Robotron)
- Großrechner: ESER (zusammen mit dem RGW)
- Computer und PCs: PC1715 (ab 1986), A5120 (Büro-PC), A5105 (BIC = Bildungscomputer: ab 1989 für Universitäten usf.). Alle mit U880-CPU und von Robotron produziert. Den P8000 als Desktop-Variante (8-Bit Mikrorecher, Chip U880, Betriebssystem OS/M kompatibel mit CP/M) und als Tower-Variante mit mehreren Monitorarbeitsplätzen für Multi-User- und Multi-Task-Anwendungen (16-Bit-Mikrorechner, Chip UB8001, Betriebssystem WEGA kompatibel mit UNIX) produziert von den EAW.
- Heimcomputer: Z1013 (ab 1985), Z9001, KC 85 (ab 1984), KC 87 (ab 1987). Alle mit U880-CPU.
- Industrie-PC MC80 (8-Bit-Mikrorechner, Chip U880) VEB Elektronik Gera.
- Elektromotoren, Benzin- und Dieselmotoren, Düsentriebwerke, Turbinen und Generatoren
- Funktechnik, Funkanlagen
- Transceiver SEG 15 D, SEG 100, Teltow, EKN zum Beispiel im Funkwerk Köpenick
- Funkempfänger EKV 10–13, EKD 100, 300 und 500
- Funkgeräte U 700, UFT 721, UFS
- Kurzwellensender KSG 1300, KN1E, KN5E, KN20
- Maschinenbau und -technologie
- Automatisierungstechnik (Roboter, Steuerungstechnik, Automaten und Halbautomaten)
- zahlreiche Maschinen, Geräte und Anlagen für die Industrie, Chemie- und Erdölindustrie und Landwirtschaft
- technologische Verfahren (z. B. Schweißverfahren (Zentralinstitut für Schweißtechnik (ZIS), Halle/Saale))
- Entwicklung und Bau von zivilen Fahrzeugen: siehe auch Feuerwehrfahrzeuge der DDR, Löschfahrzeuge der DDR, Tanklöschfahrzeuge der DDR
- LKW wie W50, L60, G5, Z6, Garant, Phänomen, Framo, Horch H3A, H6, S4000, IFA H3A Zugmaschine, Robur LO -Baureihe; Busse wie Barkas B1000, H6B
- PKW wie Trabant, Wartburg, Melkus RS 1000, AWZ P70, IFA F8/F9, Horch Sachsenring P 240, EMW 340, P2/P3
- Traktoren, Landmaschinen, Erntefahrzeuge, Mähdrescher, Baumaschinen: Traktor Pionier und Famulus, ZT 300, Mähdrescher E 512, Erdbeerpflücker T157, RS09 Geräteträger, Karsei, Weimarlader, Multicar (Dieselameise), Feldhächsler E 294
- Standorte des Landmaschinen- und Traktorenbaus: Institut für Landtechnik (IfL), deren Abteilung Schleppertechnik, Hauptabteilung Traktorenforschung des VEB TWS in Potsdam-Bornim, Institut für Landmaschinenbau in Leipzig
- Die ersten Traktoren der DDR hießen Pionier, Aktivist, Brockenhexe und Rübezahl
- Traktoren-Baureihen RS und RT: Harz, Favorit, Famulus
- Geräteträger für Traktoren waren die RS- und GT-Baureihen
- Kettentraktoren KS und KT
- Die ZT-Baureihe: Traktoren ZT 300 bis ZT 423
- Motorräder und Mopeds wie MZ, MZ ETZ, AWO Simson 425, EMW R35/3, IWL Stadtroller Berlin, IWL Pitty/Wiesel/Troll, BK 350, RT 125/3, ES 125/150/175/250/300, ETS 125/150/250, TS 125/150/250, Simson S50, S51, S70, SR50, SR80, SR1/SR2, SR4, KR50, Schwalbe, Star, Spatz, Sperber, Habicht, Esser, Duo; Fahrräder von Diamant und MIFA
- Lokomotiv- und Waggonbau (siehe dazu auch Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn der DDR)
- Standorte: VEB Lokomotivbau Babelsberg, Institut für Schienenfahrzeuge Berlin-Adlershof, VEB LEW Hennigsdorf
- 1951 Bau der für Braunkohlfeuerung geeigneten Lok H 45 024 vom der „Vereinigung Volkseigener Betriebe Lokomotiv- und Waggonbau“ (LOWA)
- 1961 Schnellfahrlok 18201
- ab 1956 Weiterentwicklung der BR 50 (z. B. BR50.40; letztes Dampflok-Modell dieser Serie war die 504088)
- ab 1954 Bau der rostgefeuerten Lok BR 25 001 und ab 1958 die Kohlestaub-Lok BR 25 1002
- ab 1954 Bau der Personenzug-Tenderlokomotive der BR 65 10 durch VEB LEW Hennigsdorf und Serienfertigung bei VEB LKM Babelsberg (Kohlelok)
- 1956 BR 50 (Kohlelok)
- ab 1955 Bau der ersten Groß-Mehrzeck-Diesellok V180, Entwicklung ab 1953 durch Institut für Schienenfahrzeuge Berlin Adlers-hof, dem Lokomotivbau „Karl Marx“ Babelsberg und der Deutschen Reichsbahn, später Entwicklung der V240 und V300
- 1958–1990 Bau der ersten Klein-Diesellok V60 1001 bis den Modellen V60 1003 bis 10009 (1961), V60 1201 (1964), V60 106.0–1 (1974) etc. im VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ in Babelsberg und später im LEW Hennigsdorf
- ab 1960 Bau von Elektro-Loks (E11 oder BR11 später E11 10 und E11 20, E42, ab 1985 E211, E242.3, E109, sechsachsige E250, E243 (heute 143)
- Straßenbahnen z. B. Gelenktriebwagen G4–65, Rostock #721 von 1959 bis 1967
- Bau von Doppelstock-Waggons
- Wissenschaftlicher Gerätebau: MKF 6
- Messinstrumente, Analysetechnik, Sensortechnik:
- Militärtechnik
- Schwimmpanzer, Brückenlegepanzer, Fregatten
- Schiffbau: Bau von Handelsschiffen, Fahrgastschiffen, Fischlogger, Militärschiffe, Fang- und Verarbeitungsschiffen und Schiffsmotoren
- Standorte: Neptun-Werft, Warnow-Werft, VEB Schiffbaukombinat Rostock, MTW Wismar, Peene-Werft Wolgast, Elbe-Werft, Damgarten, Brandenburg, Rosslau und Magdeburg, das Institut für Schiffbautechnik, die Volkswerft Stralsund, Schiffswerft Rechlin, Werften in Barth und Boizenburg, Schiffselektronik Rostock, Nachrichtenelektronik Greifswald, Klement-Gotthard-Werke Schwerin
- Peen-Werft in Wolgast:
- 1949 bis 1952 Bau von Loggern, Seinern und Schleppern in Wolgast: zusammen 178 Schiffe, die als Reparationslieferungen an die UdSSR geliefert wurden
- ab 1951 wurde diese Werft von der DDR-Regierung als „Betrieb der Landesverteidigung“ eingesetzt. 73 Prozent der Schiffe der Volksmarine wurden hier entwickelt und gebaut.
- 1951 Bau eines neuen Küstenschutzboots für die Seepolizei
- 1950 bis 1990 baute die Werft zunächst Minenleg-, Minensuch- und Räumfahrzeuge, später wurde hier Reede-Minenabwehr-Boot Projekt 415 entwickelt
- ab den 1960er-Jahren Bau von U-Boot-Abwehrkräften (die zwei Generationen Hai, Parchim I/II), von Landungsschiffen (die Generationen Labo Typ 46, Robbe Typ 47, Frosch Typ 108), Torpedoschnellbooten. 1950 bis 1990 wurden 245 neue Marineeinheiten gebaut, 19 umgebaut oder teilgefertigt und 3 Schiffskörper ohne Ausrüstung. Jährlich wurden daneben etwa 35 Schiffe instandgesetzt und etwa 30 gewartet.
- Neptun-Werft Rostock: Ende der 1970er-Jahre Bau von sieben Hochseeversorgern für die Volksmarine der NVA (Jasmund-Klasse)
- Flugzeugbau (Die DDR besaß etwa 5000 Militär- und Zivilflugzeuge und Hubschrauber. Sie waren im Besitz der staatlichen Interflug, bzw. ihres Vorläufers Deutsche Lufthansa. Sie wurden genutzt von der NVA, GST, Volkspolizei und der Flugzeugindustrie der DDR)
- Standorte:
- VEB Flugzeugwerft Dresden (FWD): Entwicklung, Erprobung und Serienfertigung von Verkehrsflugzeugen
- VEB Entwicklungsbau Pirna: Entwicklung und Erprobung von PTL- und TL-Triebwerken
- VEB Industriewerke Karl-Marx-Stadt: Serienfertigung von Hydraulikbaugruppen und Bordgeräten für die 152. Serienfertigung von Flugmotoren, Luftschrauben und Fahrwerken für die Il-14
- VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz: Serienfertigung von Leitwerken und Bestuhlung (für die 152 und Il-14), Bau von Luftfahrt-Bodengeräten wie Radaranlagen
- VEB Apparatebau Lommatzsch: Entwicklung, Erprobung und Serienfertigung von Segelflugzeugen
- VEB Industriewerke Ludwigsfelde: Serienfertigung von Strahltriebwerken
- Düsenflugzeugbau: Strahlverkehrsflugzeug 152, 13. Juli 1961 DDR-Ministerratsbeschluss zur Einstellung des Flugzeugbaus, aus den Flugzeugwerken Dresden wird der VEB Flugzeugwerft Dresden und VEB Elektromat gebildet
- Segelflugzeuge, Gleitflugzeuge, 1972 bis 1990 (Ogar, Junior, Libelle, Favorit),
- Militärflugzeuge (MiG, Suchoi), Passagiermaschinen (Iljuschin, Tupolew) und Hubschrauber (Mil Mi) wurden aus der UdSSR importiert, Arbeitsflugzeuge Mehrzweckflugzeuge und Agrarflugzeuge wie die PZL Kruk, PZL Wilga und PZL Dromader aus Polen, Sport- und Reiseflugzeuge, Trainingsflugzeuge wie Zlin, Aero) aus der ČSSR. Sie wurden in der DDR lediglich umgerüstet, repariert oder gewartet.
- optische Instrumente
- Fotoapparate (Pentacon, EXA), Ferngläser, Fernrohre, Filmkameras, optische Messtechnik, Planetarien, Navigationstechnik zum Beispiel bei VEB Carl-Zeiss-Jena
- Chemieindustrie und -forschung
weitere
- biologische, medizinische und landwirtschaftliche Forschung und Industrie
- Forschungsergebnisse in Physik, Astronomie, Mathematik, Kerntechnik, Geologie, Geographie, Teilchenphysik, Hydrologie
Bekannte Wissenschaftler und Techniker der DDR
- Manfred von Ardenne (1907–1997), Erfinder
- Heinz Barwich (1911–1966), Kernphysiker
- Friedrich Behrens (1909–1980), Wirtschaftswissenschaftler
- Arne Benary (1929–1971), Wirtschaftswissenschaftler
- Klaus Fuchs (1911–1988), Physiker und Spion
- Werner Hartmann (1912–1988), Physiker und Begründer der Mikroelektronik in der DDR
- Gustav Hertz (1887–1975), Physiker
- Karl Lanius (1927), Physiker
- Sigmund Jähn (* 1937), Kosmonaut, Jagdflieger, Physiker
- Victor Klemperer (1881–1960), Literaturwissenschaftler
- Jürgen Kuczynski (1904–1997), Historiker, Wirtschaftswissenschaftler
- Nikolaus Joachim Lehmann (1921–1998), Mathematiker, Wegbereiter des Kleincomputers
- Jens Reich (* 1939), Molekularbiologe, Arzt, Essayist
- Max Steenbeck (1904–1981), Physiker
- Hans-Jürgen Treder (1928–2006), Physiker
- Heinz Kautzleben (* 1934), Wissenschaftler und Geophysiker
Weitere Personen bei Liste der Wissenschaftler, Techniker, Erfinder und Forscher der DDR
Literatur
- Horst Hintersdorf: Typenkompass DDR-Traktoren und Landmaschinen. Motorbuch Verlag, 2005, ISBN 3-613-02569-8.
- Achim Bischof: Traktoren in der DDR. Verlag Podszun, 2004, ISBN 3-86133-348-1.
- Frank Rönicke, W. Melenk: Helden der Arbeit. Busse, Last- und Lieferwagen der DDR. Motorbuch Verlag Stuttgart, 2001, ISBN 3-613-87226-9.
- Frank Rönicke: Verdiente Aktivisten. Traktoren, Selbstfahrer und Landmaschinen der DDR. Schrader Verlag, ISBN 3-613-87233-1.
- Achim Gaier: Nutzfahrzeuge in der DDR. Bd. 1 und 2, Motorbuch Verlag, 1999, ISBN 3-613-87193-9 und ISBN 3-613-87210-2.
- Achim Gaier: Personenwagen in der DDR. Bd. 1 und 2, Motorbuch Verlag, 2001, ISBN 3-613-87202-1.
- Detlef Billig, Manfred Meyer: Flugzeuge der DDR. Band 3: Militär- und Zivilluftfahrt. Ein Typenbuch, ISBN 3-613-02285-0.
- Inga Markovits: Gerechtigkeit in Lüritz – Eine ostdeutsche Rechtsgeschichte. Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN-10 3406550541.
Nationalhymne
Der Text Auferstanden aus Ruinen der Nationalhymne der DDR stammt von Johannes R. Becher, die Melodie von Hanns Eisler. Seit Anfang der 1970er-Jahre wurde der Text der Hymne aufgrund der Passage „Deutschland einig Vaterland“ aber nicht mehr gesungen.
Bezeichnung in nichtsozialistischen Ländern
Die DDR wurde aufgrund des Alleinvertretungsanspruchs der Bundesrepublik Deutschland bis in die 1960er-Jahre vornehmlich als Sowjetische Besatzungszone (SBZ), Sowjetzone, Ostzone oder umgangssprachlich einfach nur als „Zone“ bezeichnet. Im Hinblick auf die undemokratische Struktur der DDR (das zweite D der Abkürzung steht für „demokratisch“) wurde sie, insbesondere in konservativen und rechten Kreisen, in der Bundesrepublik auch als „die sogenannte DDR“ bezeichnet. Der Verlag Axel Springer setzte die Abkürzung bis Ende der 1980er-Jahre in Anführungszeichen.
Einzelnachweise
- ↑ Offizielle Bezeichnung in der DDR war „Berlin“ bzw. „Berlin, Hauptstadt der DDR“, in der damaligen Bundesrepublik „Ost-Berlin“ oder „Berlin (Ost)“. Die Erklärung (Ost-)Berlins zur Hauptstadt der DDR verstieß gegen die Erklärung von Jalta, wurde aber de facto von den Westmächten geduldet.
- ↑ Offiziell war der Staatsrat der DDR das kollektive Staatsoberhaupt. Protokollarisch wurde aber der Staatsratsvorsitzende als Staatsoberhaupt angesehen. 1949 bis 1960 war Wilhelm Pieck als Präsident der DDR Staatsoberhaupt, nach der Auflösung des Staatsrats 1990 war Sabine Bergmann-Pohl als Präsidentin der Volkskammer das letzte Staatsoberhaupt der DDR.
- ↑ Otto Grotewohl wurde 1949 bis 1963, sowie Lothar de Maizière 1990 als Ministerpräsidenten der DDR bezeichnet.
- ↑ Alexander Fischer (Hrsg.): Ploetz. Die Deutsche Demokratische Republik. Daten, Fakten, Analysen, KOMET Verlag, Köln 2004, S. 265 (nach Statistischen Jahrbüchern der DDR)
- ↑ MfS beim Deutschen Historischen Museum
- ↑ André Steiner: Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR. S. 224 f.
Literatur
- Georg Fülberth: Berlin – Bonn – Berlin. Deutsche Geschichte seit 1945. Papyrossa, Köln 1999, ISBN 3-89438-168-X.
- Olaf Klenke: Ist die DDR an der Globalisierung gescheitert? Autarke Wirtschaftspolitik versus internationale Weltwirtschaft. Das Beispiel Mikroelektronik. Lang, Frankfurt am Main (u. a.) 2001, ISBN 3-631-38204-9.
- Hermann Weber: Geschichte der DDR. area Verlag, Erftstadt 2004, ISBN 3-89996-026-2.
- Karl-Heinz Rother: Parteiverfahren für Marx. Hier irrten Kurt Hager und andere. Dietz, Berlin 1990, ISBN 3-320-01590-7.
- Siegfried Wenzel: Was war die DDR wert? Und wo ist dieser Wert geblieben? Das Neue Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-360-00940-1.
- Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989. München 1999, ISBN 3-612-26650-0.
- Stefan Wolle: DDR. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16122-3.
- Ulrich Mählert: Kleine Geschichte der DDR. C. H. Beck, 5. Aufl., München 2007, ISBN 3-406-47550-7.
- André Steiner: Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR. DVA, München 2004, ISBN 3-421-05590-4.
- Christian Härtel, Petra Kabus (Herausgeber): Das Westpaket – Geschenksendung, keine Handelsware. 2. Auflage, Christoph Links Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-86153-221-2.
- Gernot Schneider: Wirtschaftswunder DDR, Anspruch und Realität, 2. Aufl. 1990, bund-Verlag, ISBN 3-7663-2190-0.
Quellentexte