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  Die Littorio-Klasse
 

Littorio-Klasse

 

 
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Littorio-Klasse (Farbtafel)
Littorio-Klasse (Farbtafel)

Die Littorio-Klasse war eine Schlachtschiffklasse der italienischen Marine während des Zweiten Weltkriegs. Sie war die letzte in Italien gebaute Schlachtschiff-Klasse und gehörte zu den stärksten Kampfschiffen ihrer Zeit. Die Klasse bestand aus vier von 1934 bis 1942 bei Ansaldo in Genua und bei CRDA in Triest gebauten Einheiten:

  • RN Littorio (Bj. 1934–1940, Typschiff, ab 30. Juli 1943 RN Italia, 1948 abgewrackt)
  • RN Vittorio Veneto (Bj. 1934–1940, 1948 abgewrackt)
  • RN Roma (Bj. 1938-1942, am 9. September 1943 von der dt. Luftwaffe nordwestlich von Sardinien versenkt)
  • RN Impero (Bj. ab 1938, nie fertiggestellt, 1947 abgewrackt)

Geschichte [Bearbeiten]

Die Schiffe gehörten zu den ersten sogenannten „35.000-Tonnen-Schlachtschiffen“. Diese in den dreißiger Jahren auf einer internationalen Flottenkonferenz festgelegte Tonnagebeschränkung wurde jedoch von fast allen Seemächten erst heimlich, dann ganz offen überschritten. Die Schiffe der Littorio-Klasse gehörten zu den modernsten Schlachtschiffen ihrer Zeit, die sich durch eine harmonische Kombination aus Antriebsleistung, Panzerung, Bewaffnung und Geschwindigkeit auszeichneten. Die beiden Einheiten der „ersten Serie“ RN Littorio (Typschiff) und RN Vittorio Veneto nahmen zusammen mit den Schlachtschiffen der Caio-Duilio-Klasse und der Conte-di-Cavour-Klasse an fast allen Seeschlachten zwischen der italienischen und der britischen Marine im Mittelmeer teil (Seeschlacht bei Kap Teulada, Seeschlacht bei Kap Matapan, Erstes Seegefecht im Golf von Syrte, Zweites Seegefecht im Golf von Syrte, Operationen Vigorous und Harpoon). Nach dem Krieg wurden die Schiffe als Reparationsleistung den USA bzw. Großbritannien zugesprochen, die jedoch am Ende verzichteten. Das dritte Schiff der Klasse und das erste der der „zweiten Serie“, die RN Impero, wurde 1939 vom Stapel gelassen jedoch nicht mehr fertiggestellt. Das vierte Schlachtschiff, die erst 1942 fertiggestellte RN Roma, die noch bei keinem größeren Gefecht eingesetzt und noch immer nagelneu war, erlitt am 9. September 1943 ein tragisches Ende. Nach dem Waffenstillstand vom 8. September 1943 verließ die italienische Schlachtflotte den Hafen von La Spezia, um sich in Malta gemäß den Waffenstillstandsbedingungen den Alliierten zu stellen. Die deutsche Luftwaffe griff die italienische Flotte nordwestlich von Sardinien mit neuartigen schweren, ferngelenkten Bomben vom Typ SD 1400 (Fritz X) an und versenkte die RN Roma (Flaggschiff des Admirals Carlo Bergamini, der mit fast allen Besatzungsmitgliedern des Schiffs den Tod fand).

Einsatz [Bearbeiten]

Anmerkung: Die RN Roma wurde erst nach den Operationen „Vigorous“ und „Harpoon“ fertiggestellt

Technische Daten [Bearbeiten]

Nachstehende technische Daten beziehen sich auf die beiden ersten Schiffe Littorio und Vittorio Veneto. Die beiden Schiffe des zweiten Bauloses verdrängten etwa 1.000 Tonnen mehr.

Hauptabmessungen [Bearbeiten]

  • Länge über alles: 237,8 m
  • Breite über alles: 32,9 m
  • Tiefgang: 10,5 m
  • Wasserverdrängung:
    • Normal: 41.377 ts
    • Maximal: 45.752 ts

Antriebsanlage [Bearbeiten]

  • 8 ölgefeuerte Yarrow-Dampfkessel,
  • 140.000 WPS
  • 4 Belluzzo-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
  • 4 dreiflügelige Schrauben, 2 Ruder hintereinander
  • Höchstgeschwindigkeit: 30 kn
  • Reichweite: 3.920 sm bei 20 kn

Panzerung [Bearbeiten]

  • Vertikal: 350 mm
  • Horizontal: 207 mm
  • Artillerie: 350 mm
  • Aufbauten: 260 mm

Besatzung und Bewaffnung [Bearbeiten]

  • Besatzung: 1.920 Mann
  • 9x 38,1 cm L/50 Sk in 3 Drillingstürmen
  • 12x 15,2 cm L/55 Sk in 4 Drillingstürmen
  • 4x 12 cm L/40 Sk (für Leuchtmunition)
  • 12x 9 cm L/55 Flak in Einzeltürmen
  • 20x 3,7 cm L/54 Flak
  • 30x 2 cm L/65 Flak
  • 3 Bordflugzeuge / 1 Katapult ohne Hangar
 
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